Musikunterricht von zu Hause

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

… wer kennt sie nicht? Die unzähligen Sprüche, Mythen und Sticheleien zum Thema „Übung macht den Meister“. Ein sehr populärer Spruch dieser Gattung, den wahrscheinlich unzählige von euch schon gehört haben lautet: „Wer übt, fällt seinen Mit-Musikern in den Rücken!“ Natürlich verhält es sich eigentlich genau anders herum.

Denn nur wer am Ball bleibt und durch methodisch wiederholtes Handeln sein Können bewahrt, es verbessert oder, als Einsteiger eben, erstmals erwirbt, wird sein Instrument letztendlich beherrschen und mit Freude spielen können.

Ein Hoch also auf alle, die ihr Instrument bereits besser spielen können als man selbst. Denn nur bei ambitionierten Musikern, die schon mehr auf dem Kasten haben als man selber, kann man sich etwas abschauen und lernen. Diese Rolle können die eigenen Bandkollegen übernehmen aber natürlich auch ausgebildete oder freischaffende Musiker und Musiklehrer. Normalerweise trifft man sich zur Übungsstunde mit seinem Musiklehrer im Proberaum, in der Musikschule (z.B. die Bandschmiede bei uns im Innenhof) oder sogar in den eigenen vier Wänden. Was aber tun, wenn dem persönlichen Stelldichein mal etwas im Wege steht, die Übungsstunde aber trotzdem stattfinden soll?

Vor der ersten Online-Unterrichtsstunde

Als Musiklehrer solltet ihr vor der ersten Unterrichtsstunde von zu Hause aus entsprechend vorbereitet sein. Nichts wäre in diesem Fall schlimmer, als ein schlechter Sound oder Gesamteindruck, der bei eurem Gegenüber auf der anderen Seite ankommt. Bitte beachtet dabei, dass der Einsteiger evtl. noch nicht differenzieren kann, wie der Ton oder die zu vermittelnde Technik im Idealfall zu klingen oder auszusehen hat. Grundsätzlich braucht man eigentlich nur einen funktionierenden Laptop, ein Tablet oder Smartphone sowie eine halbwegs stabile Internetverbindung. Natürlich könntet ihr eure Gitarre auch einfach vor die Linse eures Smartphones halten, allerdings würde bei dieser rudimentären Lösung die Audioqualität merklich auf der Strecke bleiben.

Kompakte Interfaces: Die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine!

Wir empfehlen, die zu übermittelnden Audiosignale vor der Weiterleitung in den Computer, bzw. in das Tablet oder Smartphone, bestmöglich abzumischen. Wie bei einer klassischen Recording-Situation, sind Mischpulte für diesen Zweck am besten geeignet. Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, gibt es Mischpulte sowie Interfaces heutzutage wie Sand am Meer und mit unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen. Wir möchten euch heute einfachheitshalber lediglich kompakte und praktische Varianten im unteren bis mittleren Preissegment empfehlen.

Bei den Interfaces in diesem Ratgeber geht es darum, mehrere Audiosignale getrennt voneinander in der Lautstärke abmischen zu können und das Ergebnis als Summe in den Computer bzw. das Tablet oder Smartphone zu übertragen, damit euer Gegenüber – der Schüler – ein klar differenziertes Audiosignal erhält und sich den besten Gesamteindruck der Online-Unterrichtsstunde verschaffen kann. Alle aufgelisteten Interfaces lasses es zu, mindestens zwei Signale abzumischen und diese unkompliziert in den Computer zu schicken.

Microphone check: one, two – one, two

Bei den Mikrofonen ist die Auswahl – Achtung Überraschung – ähnlich groß, wie bei Mischpulten oder Interfaces. Für den einfachen Start, um sowohl die Stimme, als auch die Akustische Gitarre in den Computer, das Tablet oder Smartphone zu bekommen, haben wir praktische USB- und Smartphone-Mikrofone und Adapter im Sortiment.

Wir empfehlen aber auch hierbei, eher auf die Interface-Lösung zurückzugreifen und ein Mikrofon mit XLR- oder Klinkenstecker auszuwählen. Diese lassen sich in der Regel unkompliziert mit den oben erwähnten Interfaces verbinden und entsprechend in der Lautstärke und ohne zusätzliche Software abmischen. Eine Auswahl an Mikrofonen die qualitativ und preislich im Rahmen liegen, haben wir hier für euch zusammengestellt.

Studiokopfhörer sei Dank! Das perfekte Hörerlebnis auf den Ohren!

Um euren eigenen Klang, aber auch den euer Schüler optimal und klar wahrzunehmen, möchten wir euch noch einige preiswerte Studiokopfhörer ans Herz legen. Studiokopfhörer sind darauf ausgelegt, einen möglichst unverfälschten Klang abzubilden. Profis nutzen diese Kopfhörer, um den Mix ihrer Aufnahmesession auf Fehler im Klangbild zu untersuchen und die unterschiedlichen Spuren und Frequenzen homogen miteinander zu verschmelzen. Sicherlich tun es am Anfang auch einfache HiFi- oder Smartphone-Kopfhörer, aber wenn ihr schon mal dabei seid euer Setup anzupassen, möchten wir euch diese Modelle für eine optimale Abhörsituation empfehlen.

Etwas mehr als man für den Online-Unterricht braucht, aber perfekt aufeinander abgestimmt!

Eins, zwei, drei – Achtung Aufnahme! Mit diesen praktischen Komplettsets ist der Einstieg in die Welt des Online-Musikunterrichts und der ersten Recording-Sessions nur einen Klick entfernt. Diese Recording-Bundles vereinen ein Audio-Interface mit mehreren Ein- und Ausgängen, ein solides Studio-Mikrofon inklusive Kopfhörer zum Abhören sowie eine simple Recording-Software in Einem. Ergänzendes Zubehör gibt es je nach Ausstattung noch oben drauf. Mit diesen Recording-Komplett-Sets seid ihr über die Online-Unterrichtsstunde hinaus bestens ausgestattet, um für eure Schüler Demo-Songs und sogenannte Play-Alongs aufzunehmen. Warum also nicht gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und euer Setup auf das nächste Level heben.

Seid ihr bereit für die erste Online-Musikunterrichtsstunde?

Solltet ihr noch weitere Fragen zu der Thematik haben, zögert nicht unsere Fachabteilungen in Walldorf und Frankfurt zu kontaktieren oder eure Fragen unter unser Tutorial Video zu posten. In unserem Ratgeber zum Thema Podcast, Gaming und Videoproduktion findet ihr sicherlich auch noch den ein oder anderen nützlichen Ratschlag für euren Online-Musikunterricht.

#makemoremusic