Fender Dealer Select 1959 Hot Rod Telecaster

„Warum gibt es das eigentlich nicht ?!?“

Diese Frage stellen wir uns sehr häufig, wenn wir neue Custom Shop Instrumente konzipieren. Speziell Mr. Custom Reserve und YouTube Veteran Olli Lohmann hat hier immer wieder Ideen, bei denen man denkt: Moment, das muss es doch schon geben? Und so kam es wie es kommen musste: Olli, bekanntlich leidenschaftlicher Anhänger von HSS Gitarren aus dem Fender Custom Shop, beschäftigte sich intensiv mit einer der markantesten und wichtigsten Gitarren der Geschichte: Der Telecaster!

Fender Custom Shop 1951 Telecaster Super Heavy Relic ANBL 1

Woher wir kommen

Natürlich ist die Telecaster aus der Rockgeschichte nicht mehr wegzudenken: Ob auf den ersten beiden Led Zeppelin Platten, mit fantastisch schmutzigen Sounds auf frühen Springsteen Scheiben, durch rasende Country Licks von Legenden wie Brad Paisley oder sogar mit zwei Humbuckern in den Händen von John 5: die Telecaster mit ihrer direkten Ansprache und durchsetzungsfähigem Sound war immer mehr als nur „die erste" von Leo Fender.

Während aber die inzwischen klassische HSS Konfiguration einer Stratocaster den Spielern mit einer Gitarre maximale Flexibilität mit Sounds von Van Halen bis Hendrix bot, sah der häufigste Mod der Telecaster vor, den Humbucker an die Halsposition zu setzen…

Und so fragte sich Olli: Warum gibt es keinen Humbucker an der richtigen Position? Am Steg! Nicht vorne, vor der Telecaster-Bridge, sondern weiter hinten, wo sie bei einer Strat auch liegt, perfekt ausbalanciert zu einem „Hot Rod" Style Single Coil am Hals.

Als dann Gary Peel vom Fender Custom Shop UK noch auf die Idee kam, eine „abgesägte" Telecaster-Bridge zu benutzen, um den Humbucker an seine richtige Position zu bringen, war sie geboren: Die Fender Custom Shop Dealer Select 1959 Hot Rod Telecaster!

Das Ergebnis: Eine Telecaster, die alles kann

Der Custom Shop '78 Humbucker sitzt nun genau dort, wo er sein volles Potenzial entfaltet – weiter hinten, in der optimalen Position für maximalen Druck und Sustain. Doch das Geniale: Die Gitarre behält ihre Telecaster-DNA. „Es schnattert wie die Hölle und klingt einfach nach Fender", bringt es Olli auf den Punkt. Kein Gibson-Sound, keine Les Paul-Kopie – eine echte Telecaster mit mehr Power.

Der 4-Wege-Schalter macht den Unterschied

Position 1

Voller Humbucker: moderner Rock-Sound mit Biss.

Position 2

Gesplitteter Humbucker: plötzlich Single Coil-Charakter.

Position 3

Beide Pickups, Humbucker gesplittet: praktisch brummfrei.

Position 4

Der speziell gewickelte Hot Rod Neck Pickup: klassischer Tele-Twang.

„Ich mache das lieber mit der Gitarre, mit dem Volume-Poti.“
Von cremigen Blues-Tönen bis zu brachialen Rock-Riffs – alles ohne den Amp zu wechseln.

Noch mehr Gitarren-Philosophie von Olli gibt’s im Video weiter unten!

Elektronik schön und gut, aber was ist mit den Hölzern?

Nach intensiven Tests stand fest: Maple vs. Rosewood macht hier wirklich einen Unterschied. Die Maple/Esche-Kombination klingt fokussierter, hat weniger Bass, mehr Attack – perfekt für durchsetzungsstarke Lead-Sounds. Die Rosewood/Erle-Version bringt mehr Wärme, mehr Bass-Fundament und dieses charakteristische „Zitzeln" in den Höhen. Das darf kein entweder oder sein! Also haben wir beides gemacht!