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Emil Abrigada

Was ist deine Aufgabe bei session und wie lange bist du schon dabei?
Meine Aufgabe bei session ist, den Leuten den Spaß an der Musik weiter zu erhalten und dementsprechend schöne Instrumente zu verkaufen, damit die Leute auch Spaß haben. Das Erkennen von Wünschen, das Umsetzen von Wünschen, die Leute weiterbringen. Eigentlich bin ich seit 2004 dabei, damals noch bei Musik Schmidt, bis 2008. In der Zwischenzeit habe ich noch wo anders gearbeitet, aber seit 2012 bin ich wieder hier bei session.

Was für ein Instrument spielst du?
Ich spiele sowohl Gitarre als auch Bass-Gitarre. Alle Instrumente die ich habe, sind tatsächlich auch meine Lieblingsinstrumente. Ich habe eine GIBSON Les Paul, eine Explorer, eine Flying V und natürlich eine Tele, die sich sehr liebe. Dann hab ich noch eine richtige Shredder-Maschine, eine ESP aus dem Custom Shop in Japan. Das ist eine Wahnsinns-Gitarre, die ist so richtig obergigantisch. Das ist auch meine absolute „daily Gitarre“, die kann nämlich alles. Bei den Bässen habe ich jahrelang einen Music Man Bongo 6-Saiter gespielt, auch ein super Teil. Aber 2016 habe ich mir einen 6-Saiter DINGWALL bestellt, der dann 2018 endlich ankam und den ich seitdem ausschließlich spiele. Den Music Man benutze ich jetzt als Backup auf der Bühne.

Wie lange machst du schon Musik?
Sehr lange. Eigentlich hat es angefangen mit sechs Jahren, da hab ich in der musikalischen Früherziehung Flöte spielen müssen. Mit 11 wollte ich dann schon Bass spielen, hab aber nach zwei Jahren Nerverei bei meinen Eltern mit Gitarre angefangen. Mit 15 habe ich mir dann die erste E-Gitarre gekauft und direkt eine Band gegründet. Zwei Jahre später habe ich mir von meinem Verdienst im Nebenjob einen Bass gekauft, bin aus der Band ausgestiegen und als Bassist wieder eingestiegen.

Wo nimmst du deine Inspiration her?
Bei mir fließt die Muse vor allem nachts, aber wenn man um 12 Uhr anfängt und bis 3 Uhr morgens spielt, ist das nicht gut, das ist oft ein Problem (lacht). Grundsätzlich musste ich mir aber nie Inspiration nehmen, weil die immer da war. Ich hab eigentlich immer Bock, Musik zu machen. Es gibt ein paar Sachen, die ich gerne noch lernen würde, aber dazu fehlt mir momentan leider die Zeit und die Disziplin.

In welchem Genre fühlst du dich zuhause?
Schwierige Frage. Ich bezeichne mich immer einfach als Musiker, weil ich nicht so genre-bezogen bin. Ich denke ich bin schon irgendwo in der Rock- und Metal-Ecke zuhause, aber nicht zwangsläufig. Ich spiele auch in einer Schlagerband und find's auch total gut. Ich bin aufgewachsen sowohl mit klassischer als auch lateinamerikanischer Musik, ich hab lange in einer Punkband gespielt. Ich mache Musik, ich bin da nicht so dogmatisch, es muss mir gefallen. Es geht mir eigentlich immer um eine gewisse Energie und Rhythmik. Ich mag nichts plattes, aber es darf durchaus einfach sein.

Nenne uns drei deiner Lieblingskünstler.
Percy Jones von Brand-X finde ich spektakulär auf seine eigene Art und Weise. Er ist sehr abgedreht in seinen Ideen und definitiv jemand, der mich immer begeistert hat. Ich bin auch irgendwo beeinflusst von David Gilmour, aber mehr als Songautor. Genauso Pete Townshend von The Who. Ich glaube nicht, dass mich diese Leute nur als Instrumentalisten begeistern, es ist auch das was sie so machen, das Kreative.

Auf welchem Album hättest du gerne mitgespielt?
Da würde ich erstmal Nein sagen. Ich wär gerne auf allen Alben gewesen (lacht). Ich hätte gerne alle Alben eingespielt, weil mir Studioarbeit einfach Spaß macht. Das ist super anstrengend, man ist hochkonzentriert aber auch sehr kreativ.

Spielst du in einer Band oder Ähnlichem?
Momentan sind es fest sogar drei Bands. Da wären die Schlagerband „Aber Hossa“ und die Rockband „Die Quietschboys“ aus Frankfurt. Es gibt aber auch eine Band, die habe ich schon seit 20 Jahren, die heißt „X-Amination“, abgekürzt AAN. Diese Band bin ich und die macht alles, wozu ich Lust habe. Es gibt fünf Mitglieder, alles ich, die aber über die Jahre auch eigenständige Protagonisten mit eigenem Style geworden sind. Das ist die Band, in der ich mich kreativ auslebe.

Was ist dein liebstes Stück Equipment?
Ganz schwierig. Ich müsste mich irgendwie zwischen meiner ESP und meinem DINGWALL entscheiden.

Das Wichtigste beim Musikmachen ist …?
Spaß. Das Einzige. Wenn du Spaß hast, dann hast du etwas, das du mitteilen kannst, was du geben kannst, was den Zuhörern auch zugänglich ist. Man spielt für sich, aus Spaß. In meiner Zeit als Veranstaltungstechniker habe ich ganz viele Bands gesehen, die keinen Spaß haben am spielen. Das ist das Schlimmste was man machen kann. Wenn man nichts zu sagen hat, wozu macht man das? Ich versuche auch immer, das den Kunden in der Beratung mitzugeben, die eigene Freude zu berücksichtigen. Es bringt nichts, zu klingen, wie irgendwer, sondern man sollte nach sich selbst klingen und den eigenen Spaß rauslassen und umsetzen.

Du bist ja unser Spezialist für Extended Range Instrumente, sowohl Bässe als auch Gitarren. Warum ist dieses Thema für dich so interessant?
Ich bin ja eh der Grenzgänger schlechthin, als Bassist in der Gitarren-Abteilung. Ich interessiere mich einfach für die Range, für das Umsetzen von hohen wie tiefen Tönen, das ist das, was mich an 7- oder 8-saitigen Gitarren und 6-saitigen Bässen reizt. Mit verschiedenen Stimmungen ergeben sich ja auch harmonisch ganz neue Möglichkeiten. Für mich existiert auch keine wirkliche Trennung zwischen Gitarre und Bass, nur notwendige Umsetzungen.

Momentanes Lieblingsprodukt aus unserem Sortiment?
HAAR Gitarren. Ich sitze jeden Tag davor, schaue drauf und könnte jeden Tag eine kaufen. Die sind gigantisch, die haben das gewisse Etwas. Das sind nicht nur Instrumente, die haben auch Seele. In puncto Charakter sind die ganz weit vorne.