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Ollis Starthilfe

Die E-Gitarren Einsteigerberatung von session

Wenn man als Einsteiger auf der Suche nach der ersten E-Gitarre ist, kann einen die große Auswahl in unserem Webshop und unseren Filialen schon mal überfordern. Hier erfährst du deshalb alles, was du vor dem Kauf deiner ersten E-Gitarre wissen musst. Im Video erklärt von unserem Gitarren-Guru Olli und nochmal hier auf der Seite, zum in Ruhe nachlesen.

Wie finde ich die passende E-Gitarre?

Zuallererst lohnt es, sich selbst folgende Fragen zu stellen. Die Antwort können bei der Suche nach dem richtigen Instrument nämlich eine richtungsweisende Hilfestellung sein:

  1. Welche Gitarren gefallen mir optisch und nach Möglichkeit haptisch?
  2. In welchen musikalischen Genres fühle ich mich am wohlsten?
  3. Welche Art von Musik will ich mit der Gitarre machen?
  4. Gibt es vielleicht bekannte Gitarristen, die mich inspirieren oder denen ich nacheifern möchte?

E-Gitarren gibt es in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Es macht aber durchaus Sinn, das Thema entlang seiner historischen Entwicklung anzugehen. Klassiker sind eben zurecht Klassiker.

Fender

Die Fender Stratocaster, die seit 1954 größtenteils unverändert gebaut wird, ist wahrscheinlich das bekannteste und meist kopierte E-Gitarrenmodell der Welt und das Instrument der Wahl für Superstars wie Jimi Hendrix, Eric Clapton oder John Mayer.

Die „Strat“ ist modular aufgebaut und kann daher leicht mit einem Schraubenzieher in ihre Einzelteile zerlegt und natürlich auch modifiziert werden. Hier stellt sich die erste Geschmacksfrage. Möchte man ein dunkles Griffbrett aus Palisander (Rosewood) oder ein helles aus Ahorn (Maple)? Die klanglichen Unterschiede zwischen den Materialien sind marginal und würden hier den Rahmen sprengen, falls du dich aber für das Thema interessierst, findest du unseren Ratgeber zum Thema „E-Gitarrenhälse im Detail“.

Klanglich wird die Stratocaster oft mit Begriffen wie „klar“ oder „glasig“ beschrieben. Neben der Konstruktionsweise, liegt das vor allem an den einspuligen Single-Coil-Tonabnehmern, von denen man in einer klassischen Stratocaster drei findet. Dadurch und durch die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten, sind klassische Einsatzgebiete der Strat sowohl „cleanes“ Spiel, also komplett ohne Verzerrung, als auch mit leichter Verzerrung im Blues oder Pop.

Damit du dir ein besseres Bild vom Klang der Gitarre machen kannst, empfehlen wir dir hier ein paar Alben mit dem typischem Strat-Sound:

Stevie Ray Vaughan – Texas Flood

The Jimi Hendrix Experience – Electric Ladyland

Gibson

Wenn man sich klanglich doch ein bisschen mehr Druck wünscht, lohnt sich ein Blick zum größten Konkurrenten: Gibson. Hals und Korpus sind hier, im Gegensatz zur Schraubhalskonstruktion der Strat, verleimt, was merklichen Einfluss auf das Schwingverhalten der Gitarre, auch Sustain genannt, hat.

Vor allem sind in den Klassiker-Modellen „Gibson Les Paul“ und „Gibson SG“ sogenannte Humbucker verbaut. Das sind doppelspulige Tonabnehmer, die nicht nur das leichte Brummen der Single Coils eliminieren, sondern auch noch über mehr Ausgangsleistung verfügen. Das resultiert in einem Sound, der oft als „fett“ und „rockig“ bezeichnet wird. Durch die gegenüber Fender-Gitarren etwas verkürzte Mensur, haben Gibson-Gitarren eine geringere Saitenspannung und die Saiten lassen sich leichter ziehen (bending). Dadurch hat die Gitarre aber auch etwas weniger Höhen in ihrem Klangbild und wirkt weniger klar.

Klassiker-Alben, die mit Gibson Gitarren aufgenommen wurden, sind zum Beispiel:

AC/DC – Back in Black

Guns’N’Roses – Appetite For Destruction

Weitere Gitarrenmodelle

Diese beiden Grundphilosophien im Gitarrenbau haben sich über die Zeit erhalten und finden sich, mehr oder weniger ausgeprägt, bei allen E-Gitarren-Herstellern wieder.

Falls du dir lieber möglichst viele Optionen offen halten möchtest, gibt es auch einige Modelle, die Merkmale beider E-Gitarren vereinen. Eine HSS-Strat (Humbucker-Single Coil-Single Coil) hat zum Beispiel einen Humbucker an der Steg-Position und verbindet so die Konstruktionsweise der Stratocaster mit der Ausgangsstärke eines Humbucker Tonabnehmers. Viele Humbucker-Gitarren wiederum bieten die Möglichkeit, mittels eines Schalters eine Spule abzuschalten und so wird im Handumdrehen aus einem Humbucker ein Single Coil. So ist auch ein Kompromiss aus beiden Welten möglich.

Mit den HSS-Strats begibt man sich schon in das Territorium der sogenannten Superstrats. Diese haben ihren Ursprung in den modifizierten Stratocastern der 1980er Jahre und verfügen neben Humbucker-Tonabnehmern oft auch über völlig verstimmfreie, dafür aber pflege- und wartungsintensivere Tremolosysteme – wieder eine Frage der persönlichen Präferenz. Falls die härtere Gangart eher dein Fall ist, solltest du auch einen Blick auf die mit den Superstrats verwandten Heavy-Gitarren werfen. Das sind speziell für Metal gefertigte Gitarren mit sehr ausgangsstarken Tonabnehmern und einer auf schnelles Spiel ausgelegten Halsform und Saitenlage. Dazu zählen unter anderem auch die 7- & 8-saitigen Gitarren, die wir dir aber nur empfehlen würden, wenn du dir ganz sicher bist, damit einsteigen zu wollen. Grundsätzlich empfiehlt es sich als Einsteiger, mit den klassischen sechs Saiten anzufangen.

Falls du noch Fragen hast, stehen wir dir natürlich gerne telefonisch oder per Mail, am liebsten aber in unseren Filialen in Frankfurt und Walldorf zur Verfügung.

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