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E-Gitarrenhälse im Detail

Der Gitarrenhals – hier wird gegriffen und hier entsteht vor allem ein Großteil des Tons. Ein komfortabler Hals ist also absolut entscheidend für ein angenehmes Spielgefühl und den daraus resultierenden Klang. Alles was ihr zum Thema Gitarrenhals und drum herum wissen müsst, erfahrt ihr hier in unserem Ratgeber.

Der Griffbrettradius

Als die ersten E-Gitarren auf den Markt kamen, wurden diese mit einem gewölbten Griffbrett gefertigt, da diese Form die natürliche Greifbewegung unterstützt. Bei alten Fender Gitarren betrug der Radius dieser Wölbung 7,25 Zoll. Da sich aber seitdem auch die Spieltechniken geändert haben, stieß man zum Beispiel beim, teils exzessiven Bending auf das Problem des Outfretting. Dieses tritt auf, wenn bei einem Bending, also dem Ziehen der Saite, diese durch die Griffbrettwölbung auf den Bund trifft und der Ton quasi erstickt wird.

Um dieses Problem zu umgehen setzte man bei Fender bald auf einen Griffbrettradius von 9,5 Zoll, während man bei Gibson schon immer auf 12 Zoll setzte. Das beste aus beiden Welten vereint der sogenannte Compound-Radius. Das bedeutet, dass der Griffbrettradius von den tieferen Bünden, in denen meistens das Akkordspiel stattfindet, zu den höheren Bünden, in denen soliert wird, leicht abflacht, um bessere Bespielbarkeit mit einem angenehmen Spielgefühl zu verbinden.

Als in den 1980er Jahren das Shredding aufkam, wurden damit noch flachere Griffbretter mit Radien von 12 bis 14 Zoll beliebt, da diese bessere Eigenschaften für schnelles Spiel und neue Techniken wie Tapping bieten. Auch die Radius-Möglichkeiten des verbauten Tremolos entscheiden über den Griffbrettradius der jeweiligen Gitarre.

Der E-Gitarrenhals im Fach-Talk

Im untenstehenden Video erklärt euch unser Gitarren-Guru Olli das ganze Thema „Gitarrenhals“ nochmal in aller Ausführlichkeit und in Farbe. Jetzt reinklicken und schlau machen!

Die Halsform

Auch bei der Form des Gitarrenhalses gibt es mittlerweile verschiedenste Variationen, die mit dem Wandel von Spielweise und Technik in Verbindung stehen. Bezüglich der Breite, die am Sattel gemessen wird, hat man sich, bis auf ein paar Ausnahmen, in der E-Gitarrenwelt auf 42 (Fender) oder 43 (Gibson) Millimeter festgelegt. Das Hals-Shaping aber, bezeichnet die Kurve der Rückseite und wird meist in Großbuchstaben angegeben, die der Form optisch ähneln. So geht es von U- über C- und D bis hin zu V-Profilen.

Bei klassischen E-Gitarrenmodellen finden sich eher ründliche Hals-Shapings und auch viele Blues-Gitarristen schätzen diese Halsform, da diese Spieltechniken begünstigt, bei denen der Daumen von oben über das Griffbrett mitgreift. Moderne Gitarrenhälsen besitzen oft ein eher flaches Halsprofil, da bei den entsprechenden Spieltechniken der Daumen oft nicht auf der oberen Halsrückseite aufliegt, sondern gerade auf die Mitte der Halsrückseite gedrückt wird.

Bei der Form des Halses entscheidet aber letzten Endes besonders die persönliche Vorliebe, das Testen und in die Hand nehmen verschiedener Gitarrenhälse empfehlen wir daher unbedingt.

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Verwöhnprodukte für euren Gitarrenhals

Nach dem ihr nun einiges über Gitarrenhälse, ihre Radien und Formen erfahren habt, möchten wir euch noch ein paar Wellness-Produkte zur Pflege empfehlen. Patina hin oder her: Nur ein gepflegter Hals lässt sich optimal greifen und bespielen :-)