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Klarinetten-Grundlagen

Was ist eine Klarinette?

Die Klarinette ist ein ausdrucksstarkes und vielseitig einsetzbares Blasinstrument. Aufgrund des durchsetzungsfähigen und obertonreichen Tons, eignet sich die Klarinette sehr gut als Soloinstrument, findet aber auch in der klassischen Kammermusik oder in größeren Orchestern sein Einsatzgebiet. Die Klarinette gehört zu der Gattung der Holzblasinstrumente. Für viele ist es sogar das Holzblasinstrument schlecht hin. Denn es besteht, in den meisten Fällen komplett aus dunklen Grenadill-Holz. Diese offensichtliche Eigenschaft macht es allerdings noch lange nicht zu einem Holzblasinstrument. Dafür ist – ähnlich wie bei Saxophon – das Blatt verantwortlich, welches traditionell aus Holz gefertigt und mittels der Blattschraube am Klarinettenmundstück befestigt ist.

Die 5 Bestandteile der Klarinette

Neben dem Mundstück besteht die Klarinette noch aus 4 weiteren Teilen. Das wäre die Birne, das Ober- und Unterstück, sowie der Becher. Steckt man diese einzelnen Teile an ihren Zapfen zusammen, ergibt sich im inneren der Klarinette – fast über die gesamte Länge eine zylindrische Bohrung und damit ein Klangraum mit gleichem Durchmesser. Am Mundstück und am Becher lassen sich Gemeinsamkeiten zum Saxophon und seiner konischen Bauweise feststellen. Die Bohrung weitet sich hier.

Die Tonerzeugung beim Klarinette spielen

Eine weitere Gemeinsamkeit die sich die Klarinette mit dem Saxophon teilt, findet man in der Tonerzeugung. Bei der Klarinette handelt es sich nämlich wie beim Saxophon um ein transponierendes Musikinstrument. Das bedeutet, dass die klingende Tonhöhe nicht der notierten entspricht, bzw. der Spieler die Noten selbst in die entsprechende Tonart transponieren muss. So unterscheidet sich in der Notation die Klarinetten Stimme z.B. von den Begleitinstrumenten. Der Tonumfang der verschiedenen Klarinettenmodelle erscheint in den Noten immer gleich zu sein, von e bis c''''. Durch die unterschiedlichen Stimmungen klingen aber B-, A-, Es- und Bassklarinetten in ganz verschiedenen Lagen. Der Tonumfang der Klarinette ist im Vergleich mit anderen Blasinstrumenten viel größer und nach oben hin theoretisch unbegrenzt. In der Praxis klingt es aber irgendwann einfach nicht mehr schön. Diese Tonalität macht die Klarinette zu eines der beweglichsten und vielseitigsten Blasinstrumente.

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Deutsch oder Französisch: Die Unterschiedlichen Griffsysteme und ihre Eigenschaften

Deutsches System

Beschäftigt man sich mit den Eigenschaften und letztendlich mit dem Kauf einer Klarinette kommt man um die Wahl des Griffsystems nicht drum herum. Man sollte wissen, dass sich mit der Zeit zwei verschiedene Griffsysteme durchgesetzt haben. Da hätten wir auf der einen Seite das traditionelle deutsche, welches hauptsächlich in Deutschland und Österreich verbreitet ist, und auf der anderen Seite das französische Griffsystem, welches sich eher internationaler Beliebtheit erfreut. Bei der französischen Variante spricht man auch von einem Böhm-System. Letzteres entstand aus einer überarbeiteten und etwas einfacher zu spielenden Ausführung des deutschen Griffsystems.

Das System mit der französischen Griffweise überzeugt mit einem scharfen und obertonreicheren Klang, während das deutsche System eher warme Charaktereigenschaften mitbringt. Da der Klang aber immer subjektiv wahrgenommen wird und von vielen weiteren Faktoren wie dem Spieler, dem Blatt und dem Mundstück abhängt, empfiehlt es sich sein eigenes Bild zu machen.

Französisches System

Neben klanglichen Unterschieden, lassen sich die beiden Systeme hauptsächlich in ihrer Griffweise und ihren unterschiedlichen Klappenkonstruktionen, Ringen und Trillern unterscheiden. Das deutsche System ist zum Beispiel mit Rollen ausgestattet, über die der kleine Finger hinwegfahren kann. Bei der französischen Variante findet man für den Übergang einfache Hebel. Die Anzahl der Hauptklappen ist bei beiden Systemen identisch, kann jedoch durch Hilfs- und Trillerklappen für spezielle Tonverbindungen erweitert werden. Je mehr Triller an einer Klarinette zu finden sind, desto mehr alternative Griffe ergeben sich für den Klarinettisten um ein und denselben Ton zu spielen. Die Ringe hingegen sorgen dafür, dass sich das Instrument besser intonieren lässt. Das französische System ist klassisch mit 17 oder 18 Klappen und 6 Ringen ausgestattet. Bei dem deutschen System gehören Modelle mit 18, 20 oder 22 Klappen zu den gängigen Varianten, die Anzahl der Klappen kann allerdings auf bis zu 27 ansteigen. In diesem Fall spricht man von einem Volloehler-System. Für welche Art von Klarinette man sich letztendlich entscheidet, richtet sich wie immer nach den persönlichen Vorlieben, Fähigkeiten des Spielers und natürlich auch nach dem Einsatzgebiet. In unserem seperaten Einkaufsratgeber Klarinettentypen unterscheiden nehmen wir die verschiedenen Klarinettenmodelle noch genauer unter die Lupe.

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